Die Selbstvermarktung von jungen Künstlern und Bands ist
heutzutage nicht mehr selten. Es zeichnet sich ein Trend dahingehend ab, dass
Musiker die Vermarktung ihrer Musik selbst in die Hand nehmen. Doch welche
Möglichkeiten hat eine Band ohne großes Budget und wie können die vielen
Möglichkeiten des Web 2.0 sinnvoll genutzt werden?
Der Musikmarkt
Der Umbruch
Als Einstieg ein kleiner Überblick über die aktuellen
Veränderungen am Musikmarkt. In den letzten Jahren schafften es immer wieder
Künstler ohne Plattenvertrag, allein durch die Eigendynamik des Internets, in
die vordersten Chart-Positionen vorzudringen. Die Songs verbreiteten sich im
Netz und wurden millionenfach heruntergeladen.
Keine Schranken
Die einst so wichtigen und erfolgreichen Vertriebsstrukturen
der Musikindustrie verlieren in Zeiten der Selbstorganisation von Künstlern
über das Internet immer mehr an Bedeutung. Auch das lange gut gehütete Wissen
der Marketing-Experten ist nun kostenlos und für jedermann im Netz einsehbar. Speziell
die Rolle der Labels als Geldgeber und Promoter verliert an Relevanz, nun dreht
sich alles um Innovation, Kreativität und virales Marketing in sozialen
Netzwerken. Mit weltweit bereits über 230 Millionen Usern im Jahr 2007 sind soziale
Netzwerke im Internet die wohl wichtigste neue Quelle für das Entdecken und vor
allem Entdeckt werden von Musik!
Künstlerselbstvermarktung ist das Stichwort und durch das
Web 2.0 sind praktisch keine Grenzen gesetzt.
Das Digitalgeschäft
Musik ist mit 51% die wichtigste Entertainment-Form der
heutigen Zeit und der meistgenutzte Breitbandinhalt im Internet. Während der
Umsatz mit physischen Tonträgern wie CD oder Vinyl in den letzten Jahren stark
einbrach, steigen die Downloadzahlen stetig an. Im Jahr 2007 beispielsweise
konnten die digitalen Verkäufe im Vergleich zu 2006 um 53% gesteigert werden. Bis
zum Jahr 2012 wurde erwartet, dass der Anteil an digital vertriebener Musik
etwa bei 40% des Weltmarktes liegen würde.
Audio Recommendation
Verstärkt wird dieser Trend zusätzlich durch den Einsatz von
Audio Recognition und Recommendation, also erkennen und vorschlagen. Für
unbekannte Künstler bietet diese Form eine Chance gehört und entdeckt zu werden
und sich so eine größere Fan-Gemeinde zu schaffen. Diese Programme führen eine
Analyse der gehörten Audio Files durch und kreieren darauf Band-Vorschläge, die
auf den Musikgeschmack des Konsumenten abgestimmt sind. Bekannte Tools, die
diese Funktion anbieten sind beispielsweise:
MyStrands
iTunes Genius
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